Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Schreiner,
Nach der neuen Vergabe an den Verkehrsträger SWEG und die Planung des öffentlichen und integrierten Verkehrskonzepts ist festzustellen, dass es in vielen Fällen einige Schwachstellen und verbesserungswürdige Tatbestände gibt.
Es ist uns bekannt, dass nicht alles direkt finanzier und umsetzbar ist, aber nach vielen Gesprächen mit Fahrgästen und auch mit Busfahrern wollen wir auf folgende Schwachstellen und Schwerpunkte aufmerksam machen.
Wir beantragen auch, die einzelnen Themen in einer Sitzung des Verkehrsausschusses auf die Tagesordnung zu nehmen und mit einem Kostenrahmen der einzelnen Vorschläge zu hinterlegen mit dem Ziel, weitere Verbesserungen zu erreichen. Hier könnten auch Beschwerden einzelner Nutzer, welche bei der Stadt aufgelaufen sind zur Kenntnis gebracht werden.
Im Einzelnen stellen wir folgende Themen zur Diskussion:
Die zum Teil recht kurzen Umsteigezeiten ( in der Regel 2 Min. ) führen bei Verspätungen je nach Linie zu Wartezeiten auf den Anschluss von 30 – 60 Minuten.Auch die Möglichkeit über Funk eine Wartesituation zu klären ist in vielen Fällen nicht zielführend und führt nicht selten zu unwilligen und zu Teil heftigen Diskussionen mit den Busfahrern.Hier wäre eine Verbesserung der Umsteigezeiten erforderlich.
Auch macht der Fahrplan ein direktes Umsteigen nicht möglich, da der ankommende Bus oft erst 5 Minuten nach dem Anschluss ankommt, besonders wenn es um Verbindungen aus den Ortsteilen zum Klinikum geht.
Die Teilhabe und Besuche der Innenstadt an Vormittagen bei verschiedenen Veranstaltungen ist, aus den Ortsteilen, nahezu unmöglich. Aus Windschläg besteht selbst an den Nachmittagen keine Busmöglichkeit in die Stadt. Nach 16 Uhr ist der Busverkehr in die Ortsteile nahezu stillgelegt.
Wir fordern deshalb eine Vormittagslinie welche im Ringverkehr ( Ortsteile Nord, bzw. Ortsteile Süd )sinnvoller weise 10 Uhr hier Abhilfe schafft. Der Nachmittagsverkehr ist um eine Spätere Linie nach 18 Uhr zu ergänzen.
Im Nachmittagsverkehr ist zu prüfen ob eine stündlich eingesetzte Kleinbuslinie ab 13 Uhr im Ringverkehr vomBahnhof das Klinikum, das oberrheinische Therapiezentrum , die Josephsklinik und über das Rathaus wieder zum Bahnhof stündlich für Abhilfe sorgen könnte um Patientenbesuche auch von außerhalb zu erleichtern. ( bis 18 Uhr )
Hier ist festzuhalten, dass besonders an Samstagen eine Abendlinie in die Ortsteile vermisst wird. Ein Angebot beii welchem nach 18 Uhr an Samstagen „tote Hose“ herrscht ist nicht dazu angetan vom Auto Abstand zu nehmen und umzusteigen. Wie es anderst geht sieht man beim Weinfest.
Viele ältere Mitbürger benutzen den ÖPNV in der Regel um 2-3 Stationen in der Innenstedt zum Einkauf zu nutzen. Eine Monatskarte ist für viele nicht bezahlbar. Auf diesen Kurzsterecken ist der Normaltarif von 2,50 € zu entrichten, welches bedeutet mit der Rückfahrt fallen 5 € Fahhrtkosten an. Mit der Schaffung eines Kurzstereckentickets innerhalb des Stadtgebiets ( 3-4 Stationen)zum Preis von Einem Euro ist hier leicht Abhilfe zu schaffen und schafft auch einen Anreiz innerhalb des Stadtgebiets zur Nutzung der Busse.
Schlussbemerkungen:
Sicherlich ist die Kostenfrage eine Entscheidende bei der Ausweitung des Angebots und auch die hier aufgezeigten Wünsche und Schwachstellen sind nicht der Werisheit letzter Schluss.
Uns ist auch bekannt, dass viele Bürger, welche mit Anregungen und Beschwerden bei der Verwaltung vorstellig geworden sind nur unzureichend Informiert wurden.
Der Hinweis auf das Anruf Sammeltaxi ist hier keine Lösung. Zu kompliziert und auch nicht immer zuverlässig, wie wir insbesondere aus den Ortsteilen erfahren konnten.
Auch die Vorlaufzeiten und der Hinweis dass erst eine Stunde nach dem letzten Linienbus angefordert werden kann hilft hier nicht. Deshalb wünschen wir auch eine Aufstellung und einen Bericht.über die bisherige Nutzung unterteilt in Innenstadt Anforderungen und Anforderungen aus den Ortsteilen.
Mit freundlichem Gruß
Fraktion Freie Wähler Offenburg
Rudi Zipf
Stellv. Vorsitzender